Eigenes Team oder Outsourcing für die Instandhaltung?

Instandhaltung: Eigenes Team aufbauen oder outsourcen?

Können sich Industriebetriebe eine eigene Instandhaltung im Zuge von Industrie 4.0 überhaupt noch leisten oder wiegen die Kosten für externe Partner langfristig schwerer? Diese und weitere wichtige Fragen klären wir in diesem Pro-und-Contra-Faktencheck.

Es ist ein Dilemma! Einerseits fahren Industriebetriebe hauseigene Teams zur Instandhaltung aus Kostengründen immer öfter auf ein Minimum herunter. Argumentiert wird dabei in erster Linie mit hohen Fixkosten für ein solches Team, das nie zu 100 Prozent ausgelastet sein könne. Andererseits sollen Verantwortliche zur Instandhaltung im besten Fall 24 Stunden erreichbar und eine Vertretung allzeit sichergestellt sein, was wiederum mit gesteigerten Personalkosten einhergeht. Hinzu kommen Spezialwerkzeug-Kosten für Maßnahmen zur Wartung und Instandsetzung sowie regelmäßige Schulungen und Weiterbildungen. Technische Geräte, beispielsweise für Drehmoment- und Schwingungsmessung, sind sehr teuer und aufgrund der lediglich gelegentlichen Auslastung oft nur schwer zu rechtfertigen.

Am Ende bestimmt folgerichtig nicht selten die finanzielle Situation über die Zukunft eines Instandhaltungsteams. Deshalb gilt: Wer über eine hauseigene Instandhaltung nachdenkt, sollte Pro und Contra kennen!

Interne Instandhaltung – was gehört heute dazu?

Dabei ist ein internes Instandhaltungs-Team von großem Vorteil, wenn im Falle eines Notfalls kurze Reaktionszeiten erforderlich sind. Größter Vorteil einer internen Instandhaltung ist aber das durch langjährige Erfahrung gesammelte spezifische Wissen zu Maschinen und Anlagen. Man ist sehr vertraut mit den eigenen Maschinen und Anlagen und kennt ihre Schwachstellen und kann dadurch oft sehr zielgerichtet reagieren.

Durch die kontinuierliche Personalreduktion in vielen Unternehmen werden Instandhalter jedoch mehr und mehr zu Instandhaltungskoordinatoren, die Fremdfirmen nach Bedarf engagieren. Die unschönen Folgen zeigen sich im zunehmenden Verantwortungsverlust der Instandhalter, die immer mehr Aufgaben an externe Partner abgeben und somit nach und nach auch ein Wissensverlust stattfindet, der im Extremfall gefährlich werden kann. Wenn sich Unternehmen für externe Partner entscheiden, muss sichergestellt sein, dass diese im Falle eines Notfalls kurzfristig zur Verfügung stehen, um sich um die Maschine kümmern zu können.